Das kulturelle Erbe der Salinen von Piran spiegelt das jahrhundertealte Leben und die Arbeit der Salzbauern an den nordöstlichen Ufern der Adria wider. Von den einst zahlreichen Salinen im Golf von Triest sind nur noch die in Sečovlje und Strunjan erhalten, was ihr Zeugnis noch wertvoller macht. Damit sind sie ein ethnologisches, technisches, historisches, bauliches und landschaftliches Erbe von außergewöhnlicher Bedeutung.
Zum unbeweglichen Kulturerbe der Salinen gehören die Salzfelder, die Kanäle und Ufer mit Steinmauern, Treppen und Schleusen, die Salzhäuser und ihre Umgebung, die Wege, Brücken, Pumpen usw.
Die Salinen von Strunjan und Sečovlje gehören zu den einzigen Salinen an der Ostküste der Adria, in denen Salz nach traditionellen Methoden gewonnen wird, wobei die tägliche Ernte in Sole auf einem Biosediment - der Petola - erfolgt.
Seit Jahrhunderten haben die Salinen der nördlichen Adria einen großen Einfluss auf die Wirtschaft der Länder und Stadtstaaten in diesem Gebiet gehabt. Sie waren Gegenstand politischer Auseinandersetzungen und Kriege, denn ihre Nutzbarkeit machte das Salz zu einem wertvollen Rohstoff und einem strategischen Handelsgut, das für die Konservierung von Lebensmitteln und die Herstellung von Schießpulver wichtig war.
Einst gab es neben den alten Salinen von Piran in Sečovlje, Lucija und Strunjan viele kleinere und größere Salinen im Golf von Triest und in Istrien (z. B. in Milje, Koper, Izola, Lucija), die nicht nur von politischen und wirtschaftlichen Interessen geprägt waren, sondern auch von der Launenhaftigkeit der Natur, die die Salzproduktion mal für längere Zeit verhinderte und mal im Überfluss schenkte.
Die Salinen von Sečovlje und Strunjan sind die einzigen Salinen in diesem Teil der Adria, in denen noch Salz produziert wird, wobei der traditionelle Produktionsprozess der täglichen Salzernte erhalten geblieben ist.